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VERGANGENHEIT

70er

5. Juli 1968

Die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer einigen sich, mit der Fachhochschule einen neuen Hochschultyp in Deutschland einzuführen.

31. Oktober 1968

Abkommen zwischen den Ländern der Bundesrepublik zur Vereinheitlichung auf dem Gebiet des Fachhochschulwesens.

29. Juli 1969

Fachhochschulgesetz (FHG) NRW.

8. Juli 1971

Fachhochschulerrichtungsgesetz (FHEG).

1. August 1971

In Nordrhein-Westfalen entstehen 15 Fachhochschulen, die aus insgesamt über 100 öffentlichen oder privaten höheren Fachschulen und Werkkunstschulen im Land hervorgegangen sind – so auch die FH Bielefeld; 2.763 Studentinnen und Studenten sind eingeschrieben.

Juli 1971

Dr. rer. pol. Walter F. Wolff wird an der FH Bielefeld Rektorbeauftragter der Landesregierung NRW, Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Carriér wird durch die Landesregierung NRW mit der Wahrnehmung der Kanzleraufgaben betraut (bis Februar 1972).

Wintersemester 1971/1972

Die neu gegründete FH Bielefeld nutzt in den ersten Jahren die Gebäude der früheren höheren Fachschulen weiter, hier in der Reihenfolge der heutigen Nummerierung und Bezeichnung (ohne FB Gesundheit) genannt: Fachbereich Design (FB 1): Der Fachbereich Design entsteht aus der ehemaligen Werkkunstschule am Sparrenberg 2c (Architektur, Grafik und Textil); Meindersstraße 1 (Industrie­design); ›Alte Villa‹ Johanniskirchplatz (Mode und Textildesign). Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen (FB 2): Aus der 1964 gegründeten Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen in Minden wird zusammen mit dem Bielefelder Studienbereich Architektur der Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen der FH Bielefeld, Abteilung Minden, mit Sitz in den Gebäuden der ehemaligen Springbok Barracks in der Artilleriestraße 9. Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (FB 3): Der heutige Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik entsteht aus der 1959 gegründeten Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Bielefeld und nutzt bis zum Umzug in den Fachhochschulneubau deren zwischen 1962 und 1965 errichtete Gebäude an der Wilhelm-Bertelsmann-Straße 10/Ecke Werner-Bock-Straße, später weitere Anmietung von Räumen und Gebäudeteilen im Horten-Haus in der Zimmerstraße, in Teilen der früheren Richmond-Kaserne Am Stadtholz 24, in der Wilhelm-Bertelsmann-Straße 8 und 19, in einem Neubau an der Universitätsstraße 27 sowie am Campus Gütersloh in der Schulstraße (Flöttmann-Haus) und im Langen Weg 9a (Gleis 13) Fachbereich Sozialwesen (FB 4): Der Fachbereich Sozialwesen entsteht aus der Fusion von zwei höheren Fachschulen für Sozialarbeit: aus der Landeshauptmann-Salzmann-Schule in der Spenger Straße 15 bzw. auf dem Areal zwischen Bökenkampstraße 14–17 und der Kurzen Straße 36 in Bielefeld und dem Paritätischen Sozialseminar bzw. der Höheren Fachschule für Sozialarbeit in der Detmolder Schorenstraße 14. In Bielefeld war der Fachbereich in der Paulusstraße 10, in der Paulusstraße 36 – dem sogenannten Tschach- Haus, das eigentlich Junkermann & Speyer-Gebäude hätte heißen müssen, denn bis zur ›Arisierung‹ 1938 war die Kleiderfabrik in jüdischem Besitz –, in der Bökenkampstraße und zusammen mit der Hochschulverwaltung in der Prinzenstraße 10 untergebracht. 1976 – zusammen mit der Hochschulleitung und der Verwaltung – Umzug in das ehemalige Aufbau- und Verfügungszentrum der Universität Bielefeld (AVZ) an der Kurt-Schumacher-Straße 6. Fachbereich Wirtschaft (FB 5): Der Fachbereich Wirtschaft geht auf die im März 1962 gegründete Staatliche Höhere Wirtschaftsfachschule (HWF) zurück, deren Lehrbetrieb zunächst in der Bielefelder Diesterwegstraße begann, bis der Fachschulneubau in der Lerchenstraße 2 fertiggestellt worden war. 1979 Umzug in einen Gebäudetrakt der gerade fertiggestellten Universität Bielefeld, zum Wintersemester 2014/2015 temporärer Zwischenumzug an der Kurt-Schumacher-Straße 6.

März 1972

Prof. Dr. rer. pol. Germanus Wegmann wird erster gewählter Gründungsrektor, Prof. Dipl.-Ing. Wilhelm Krüger Stellvertreter des Rektors, Dr. jur. Gerd Böhlig Kanzler.

Mai 1973

Die durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung initiierte Gründung eines Gesamthochschulbereichs Bielefeld, bestehend aus der Universität Bielefeld, der Musikhochschule Detmold, der Theologischen Hochschule Bethel, der Abteilung Bielefeld der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe, der FH Bielefeld und der FH Lippe scheitert genau ein Jahr nach Gründung.

1976

Umzug des Fachbereichs Sozialwesen zusammen mit der Hochschulleitung und der Verwaltung in das ehemalige Aufbau- und Verfügungszentrum der Universität Bielefeld (AVZ) an der Kurt-Schumacher-Straße 6.

1976

Bund und Länder einigen sich auf ein neues Hochschulrahmengesetz (HRG), das die Gleichwertigkeit aller Hochschulabschlüsse anstrebt, was erst Jahre später gelingt.

1976–1980

Zweite Amtszeit von Rektor Prof. Dr. rer. pol. Germanus Wegmann, Prof. Dipl.-Ing. Wilhelm Krüger, Stellvertreter des Rektors, Dr. jur. Gerd Böhlig, Kanzler.

1978

Der Fachbereich Design zieht aus der ehemaligen Werkkunstschule und seinen weiteren Gebäuden im Bielefelder Westen in die »Hochschule im Grünen« – das Gebäude der in die Universität Bielefeld integrierten ehemaligen Abteilung Bielefeld der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe in der Lampingstraße 3.

Wintersemester 1978/1979

Einführung eines Praxissemesters im Studiengang Elektrotechnik gegen den Willen der Studierenden am Fachbereich Elektrotechnik.

1979

Umzug des Fachbereichs Wirtschaft in den gerade fertiggestellten Neubau der Universität Bielefeld.

20. November 1979

Fachhochschulgesetz (FHG) NRW.

80er

1980–1984

Dritte Amtszeit von Rektor Prof. Dr. rer. pol. Germanus Wegmann; zusammen mit Prof. Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Teismann, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr. phil. Manfred Klein, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Ehlebracht, Prorektor für Planung und Finanzen, und Dr. jur. Gerd Böhlig, Kanzler.

1984

Gründung des FH-Forschungsschwerpunkts Fotografie und Medien am Fachbereich Design. 1984–1988: Erste Amtszeit von Rektor Prof. Dr.-Ing. Heinrich Ehlebracht; zusammen mit Prof. Dr. sc. pol. Karlheinz Nagels, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr. rer. nat. Heinrich Ostholt, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Teismann, Prorektor für Planung und Finanzen, und Dr. jur. Gerd Böhlig, Kanzler.

1987

Die Novellierung des Fachhochschulgesetzes ermöglicht die Gründung von An-Instituten.

1987

Der FH Bielefeld gelingt es, Wissenschaftsministerin Anke Brunn davon abzubringen, die Abteilung Minden der FH Lippe anzugliedern.

1988-2001

Zweite Amtszeit von Rektor Prof. Dr.-Ing. Heinrich Ehlebracht; zusammen mit Prof. Dr. sc. pol. Karlheinz Nagels, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr. rer. nat. Heinrich Ostholt, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Teismann, Prorektor für Planung und Finanzen, und Dr. jur. Gerd Böhlig, Kanzler.

22. September 1988

Gründung des Forschungs- und Entwicklungsschwerpunktes Systemoptimierung und Lärmminderung im Maschinenbau des Fachbereichs Maschinenbau.

1988

Das Amt der Frauenbeauftragten wird in der Grundordnung der FH Bielefeld verankert.

1988

PDie Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld und die FH Bielefeld unterschreiben den Kooperationsvertrag zur Fort- und Weiterbildung und zum Wissens- und Technologietransfer.

90er

Anfang 1990

Gründung des CAE-Instituts, Beckum, mit den beiden Schwerpunkten Elektrotechnik (ECAE) und Maschinenbau (MCAE), das als An-Institut aus den Laboren für Schall- und Strukturanalyse und für Technische Datenverarbeitung am Fachbereich Elektrotechnik und Maschinenbau hervorgeht.

1992

Gründung des An-Institutes Gründer- und Anwendungszentrum für Fördertechnik und Automatisierung (GAZ) in Espelkamp.

3. August 1993

Fachhochschulgesetz (FHG) NRW.

1993-1997

Erste Amtszeit von Rektor Prof. Dr. rer. nat. Heinrich Ostholt; zusammen mit Prof. Dr. rer. pol. Gunter Bertelsmann, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Gottfried Jäger, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dr.-Ing. Axel Rosemann, Prorektor für Planung und Finanzen, Dr. jur. Gerd Böhlig, Kanzler (bis Juni 1995), und Gehsa Schnier, LL.M., Kanzlerin (seit Juli 1995).

1. März 1994

Start des Bund-Länder-Modellversuchs Frauen im Ingenieurstudium an Fachhochschulen, aus dem 1999 das Kompetenzzentrum Technik-Diversity- Chancengleichheit hervorgeht.

März 1994

Eröffnung der KiTa EffHa an der Wertherstraße 16.

Seit 1994

Angebot von Verbundstudiengängen in Kooperation mit dem Institut für Verbundstudien der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalen, Hagen.

1994

Gründung des interdisziplinären Forschungsschwerpunkts Elektrische Energie – Mobilität – Umwelt der Fachbereiche Elektrotechnik, Sozialwesen, Design und Wirtschaft.

Wintersemester 1994/1995

Einführung des Studiengangs Mathematik als erster Studiengang dieser Art an NRW-Fachhochschulen.

Oktober/November 1995

Ausstellungs- und Publikationsprojekt des Forschungsschwerpunkts Fotografie und Medien in der Kunsthalle Bielefeld: Lázló Moholy-Nagy. Idee und Wirkung. Anklänge an sein Werk in der zeitgenössischen Kunst.

1996

Aufbau der neuen Lehreinheit Pflege und Gesundheit in den ehemaligen Kasernengebäuden Am Stadtholz 24.

1996

Gründung des Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkts IndustrielleBewegungsTechnologie (IBT) am Fachbereich Maschinenbau.

Wintersemester 1996/1997

Einrichtung des Studiengangs Produktentwicklung des Fachbereichs Mathematik und Technik mit den dafür erforderlichen Laboren und Seminarräumen Am Stadtholz 24.

31. Januar 1997

Gründung der Fachhochschulgesellschaft – Verein der Freunde und Förderer e.V. in der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK).

1997-2001

Zweite Amtszeit von Rektor Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Heinrich Ostholt; zusammen mit Prof. Dr. rer. pol. Gunter Bertelsmann, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr.-Ing. Günter Pomaska, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dr.-Ing. Axel Rosemann, Prorektor für Planung und Finanzen, und Gehsa Schnier, LL.M., Kanzlerin.

19. Juni 1999

Vertreterinnen und Vertreter von 29 europäischen Bildungsministerien unterzeichneten in der Aula Magna der Universität Bologna die Bologna-Erklärung; der Bologna-Prozess beginnt.

1999

Umbenennung des Fachbereichs Design in Fachbereich Gestaltung.

10. November 1999

Gründung des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit, seinerzeit unter dem Namen Frauen geben Technik neue Impulse e.V.

00er

14. März 2000

Fachhochschulgesetz (FHG) NRW, Abschaffung des Konvents.

2000

Das Rektorat mit Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. Heinrich Ostholt erarbeitet gemeinsam mit Pro Grün e.V. Pläne für eine Realisierung eines neuen Campus im früheren Luftwaffenbekleidungsamt Am Stadtholz, die nicht umgesetzt werden.

2001

Gründung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) als teilrechtsfähiges Sondervermögen des Landes Nordrhein-Westfalen.

2001-2005

Erste Amtszeit von Rektorin Prof. Dr. phil. habil. Beate Rennen-Allhoff, Rektorin; zusammen mit Prof. Dr. sc. agr. Uwe Rössler, Prorektor für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Barbey, Prorektor für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dr.-Ing. Bruno Fuhrmann, Prorektor für Planung und Finanzen, und Gehsa Schnier, LL.M., Kanzlerin.

2002

Etablierung der hochschulweiten Evaluation an der FH Bielefeld.

Wintersemester 2002/2003

Einführung des Studiengangs Apparative Biotechnologie.

2004

Gründung des Ausstellungsprojekts ›Leonardo da Vinci – Bewegende Erfindungen‹ durch Prof. Dr.-Ing. Horst Langer.

2004

Einrichtung und Aufbau der ersten und bis heute wohl einzigen Hochschulartothek in der Bundesrepublik Deutschland durch Prof. Dr. phil. Andreas Beaugrand.

Februar 2005

Informelles Treffen von Universität (Rektor Prof. Dr. rer. pol. Dieter Timmermann, Kanzler Hans-Jürgen Simm, Planungsdezernent Hartmut Krauß) und Fachhochschule (Rektorin Prof. Dr. phil. habil. Beate Rennen-Allhoff, Prorektoren Prof. Dr.-Ing. Bruno Fuhrmann und Prof. Dr. sc. agr. Uwe Rössler) zur Verwirklichung eines zentralen Ersatzneubaus für die FH Bielefeld mit teilweiser Zwischennutzung durch die Universität Bielefeld. 3. Mai 2005: Antrag im Wissenschaftsministerium zur Bebauung des Grundstücks Lange Lage mit einer Campus-Fachhochschule.

2005

Im Hochschulentwicklungsplan wird die Integration von fachspezifischem Wissenschaftsenglisch in jeden FH-Studiengang festgeschrieben.

2005-2009

Zweite Amtszeit von Rektorin Prof. Dr. phil. habil. Beate Rennen-Allhoff; zusammen mit Prof. Dr. sc. agr. Uwe Rössler (bis August 2008), Prof. Dr. phil. Andreas Beaugrand (seit September 2008), Prorektoren für Lehre, Studium und Studienreform, Prof. Dr. rer. nat. Karl-Ulrich Kettner (bis Januar 2007), Prof. Dr.-Ing. Joachim Bahndorf (seit Juli 2007), Prorektoren für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben, Prof. Dr. math. Friedrich Biegler-König, Prorektor für Planung und Finanzen, und Gehsa Schnier, LL.M., Kanzlerin.

31. August 2006

Der Hauptausschuss des Rates der Stadt Bielefeld stimmt dem raumbezogenen Entwicklungskonzept für einen Neubau der FH Bielefeld zu.

2006

Gründung des Instituts für Buchgestaltung (IFB) am Fachbereich Gestaltung.

1. Januar 2007

Hochschulfreiheitsgesetz NRW, Entstehung des Hochschulrates.

2007

Buch- und Ausstellungsprojekt des Fachbereichs Gestaltung im Historischen Museum der Stadt Bielefeld: ›werkkunst. Kunst und Gestaltung in Bielefeld 1907–2007‹.

2007

Die Bielefelder Niederlassung des BLB NRW 2007 richtet einen städtebaulichen Wettbewerb mit fünf geladenen Architekturbüros aus, den das Team der Städteplaner und Architekten Döll-Atelier voor Bouwkunst b.v., Rotterdam, und GTL Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten, Kassel, gewinnen.

2007

Vereinbarung des Hochschulpakts, durch den Bund und Länder den Hochschulen Mittel für die Aufnahme zusätzlicher Studierender zur Verfügung stellen.

Mai 2008

Die HIS GmbH Hannover legt den Flächenbedarfsplan für den Ersatzneubau vor.

2008

Der Standort Minden der FH Bielefeld gewinnt im durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen ausgerichteten Wettbewerb ›Ausbau der Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen‹ und soll 500 neue Studienplätze einrichten. Der Standort Minden der FH Bielefeld wird Fachbereich Technik (im Aufbau), der Studienort Gütersloh wird eigeninitiativ eingerichtet. Juni 2008: Beginn des Wettbewerbs für den Generalplaner des Neubaus.

26. August 2008

Eine in- und extern besetzte Jury entscheidet über das Siegerteam des internen Wettbewerbs am Fachbereich Gestaltung für ein neues Corporate Design, dessen Entwurf bis Sommer 2009 durch die Bielefelder Designagentur Beierarbeit hochschulweit implementiert wird.

26. November 2008

Gründung des FH-Forschungsschwerpunktes AMMO – Angewandte Mathematische Modellierung und Optimierung der Lehreinheit Mathematik am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (zunächst für ein Jahr, dann dauerhaft).

2008

Zusammenlegung der Lehreinheit Pflege und Gesundheit mit dem Fachbereich Wirtschaft zum neuen Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit (Fachbereich 5).

2008

Wahl des ersten Hochschulrates der FH Bielefeld (bis 2013) mit Prof. Dr. jur. Anne Friedrichs, Präsidentin der FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, danach Gründungspräsidentin der Hochschule für Gesundheit, Bochum (bis Oktober 2009 Vorsitzende), Prof. Dr. oec. Marianne Assenmacher (seitdem Vorsitzende), Präsidentin der Hochschule Vechta (bis September 2015), Lothar Kriszun (stellvertretender Vorsitzender), Geschäftsfeld Traktoren, Strategie und Unternehmenskommunikation, Claas Industrietechnik, Mitglied des Vorstands der Claas KGaA mbH (bis September 2017), Prof. Ekkehard Bollmann, ehemals FH Bielefeld, Fachbereich Architektur und Bauingenieurwesen, Minden, Prof. Gottfried Jäger, ehemals FH Bielefeld, Fachbereich Gestaltung, Prof. Dr. phil. Elke Platz-Waury, ehemals FH Heilbronn (seit November 2009), Prof. Dr. rer. soc. Cornelia Giebeler, FH Bielefeld, Fachbereich Sozialwesen, Gerrit Holz, Vorstandsvorsitzender der Biogas Nord AG, Bielefeld, und Antje-Karin Pieper, Rechtsanwältin, Berlin.

Januar 2009

Aus 63 Bewerbungen wählt eine Jury zwei Generalplaner zur weiteren Planüberarbeitung des FH-Bielefeld-Neubaus aus.

März 2009

Das Architekturbüro Auer+Weber Assoziierte GmbH, Stuttgart und München, geht als Sieger aus dem Generalplanerwettbewerb für den FH-Neubau hervor.

21. September 2009

Die FH Bielefeld, die Universität Bielefeld und der BLB NRW unterzeichnen die Verträge über den Ersatzneubau der FH Bielefeld und ein Ausweichgebäude für die Universität Bielefeld (Gebäude X). Ende 2009: Beginn der Bauarbeiten für den FH-Neubau.

2009

Der Studiengang Apparative Biotechnologie des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik bezieht Teile des für das Centrum für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld 2008/2009 errichteten Gebäudes an der Universitätsstraße 27.

Seit 2009

Hochschulmodernisierungsprogramm (HMoP). Das Land NRW investiert fünf Milliarden Euro, um die Hochschulen in NRW zu modernisieren und unter anderem auch auf den doppelten Abiturjahrgang 2013 vorzubereiten. Bis 2020 fließen weitere 1,2 Milliarden Euro in die bauliche Entwicklung der Hochschulen; ein Investitionsende ist nicht abzusehen.

Seit 2009

Einführung der durch die FH Bielefeld selbst entwickelten Praxisintegrierten Studiengänge für die Standorte Bielefeld und Minden sowie den Studienort Gütersloh.

2009-2015

Dritte Amtszeit von Präsidentin Prof. Dr. phil. habil. Beate Rennen-Allhoff; zusammen mit Prof. Dr. phil. Andreas Beaugrand, Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Dipl.-Ing. Joachim Bahndorf (bis Mai 2013, †), Prof. Dr. rer. nat. Christian Schröder (seit Juli 2013), Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer, Prof. Dr. math. Friedrich Biegler-König, Vizepräsident für Planung und Infrastruktur, und Gehsa Schnier, LL.M., Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung.

10er

21. Juli 2011

Das Präsidium unterzeichnet die Zielvereinbarungen zum audit familiengerechte hochschule.

1. April 2011

Grundsteinlegung für das neue Fachhochschulgebäude.

1. April 2011

Gründung der Forschungskooperation Mieletec FH Bielefeld am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

2011

Gründung von it’s OWL (Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe) durch über 180 Unternehmen, Hochschulen, wissenschaftliche Kompetenzzentren und wirtschaftsnahe Organisationen in Ostwestfalen-Lippe.

2011

Umzug des Dezernats IV Finanzen und Forschung ins Dachgeschoss des Fachbereichs Gestaltung an der Lampingstraße 3.

17. April 2012

Richtfest des FH-Neubaus.

2012

Gründung des Instituts für Bildungs- und Versorgungsforschung im Gesundheitsbereich (InBVG) am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit, Lehreinheit Pflege und Gesundheit.

2012

Europäischer und Deutscher Qualifikationsrahmen (EQR/DQR), Einrichtung der Bachelor- und Masterabschlüsse.

1. Mai 2013

Gründung des Bielefelder Instituts für Angewandte Materialwissenschaften (BIfAM) am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

22. Mai 2013

Gründung des Instituts für Systemdynamik und Mechatronik (ISyM) am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

November 2013

Umbenennung des Forschungsschwerpunktes InteG-F: Gebäudetechnologien unter einem Dach in Institut für intelligente Gebäude (InfinteG) am Campus Minden.

2013

Aus der Fachhochschulgesellschaft wird die Fördergesellschaft FH Bielefeld e.V.

2013

Wahl des zweiten Hochschulrates der FH Bielefeld (bis 2018) mit Prof. Dr. oec. Marianne Assenmacher (Vorsitzende), Lothar Kriszun (stellvertretender Vorsitzender), Christiane Claus, Kanzlerin der Hochschule Bremen, Anja-Christina Horstmann, Geschäftsführerin der Krohne Pressure Solutions GmbH, Minden, Prof. Kurt Johnen, ehemals FH Bielefeld, Fachbereich Sozialwesen, Prof. Dr. phil. Barbara Knigge-Demal, ehemals FH Bielefeld, Lehreinheit Pflege und Gesundheit des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit, Matthias Neu, stellvertretender Leiter am Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) der Universität Paderborn, und Dr. Eduard Sailer, bis 2016 Geschäftsführer der Miele & Cie. KG, Gütersloh.

2014

Gründung der Sektion Minden der Fördergesellschaft FH Bielefeld e.V.

16. September 2014

Gesetz über die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen (Hochschulzukunftsgesetz), Etablierung der Hochschulwahlversammlung aus Teilen des Senats und des Hochschulrats.

2015

Der Mindener Fachbereich Technik (im Aufbau) wird gemeinsam mit dem Fachbereich Architektur und Bauwesen zum Fachbereich Campus Minden.

12. Dezember 2015

Gründung des FH-Forschungsschwerpunkts Erkenntnisformen der Fotografie am Fachbereich Gestaltung.

Sommer 2015

Wegen Organisations- und Bauschwierigkeiten wird der Neubau der FH Bielefeld an der Interaktion 1 in 33619 Bielefeld knapp zwei Jahre später als geplant fertiggestellt.

2015

Die FH Bielefeld ist systemakkreditiert.

13. November 2015

Der Neubau auf dem Campus Minden wird offiziell eröffnet.

November 2015

Gründung des FH-Forschungsschwerpunktes IFE – Interdisziplinäre Forschung und Anwendungsentwicklung in der Umweltinformatik am Campus Minden.

2015–2021

Erste Amtszeit von Präsidentin Prof. Dr. rer. medic. Ingeborg Schramm-Wölk; zusammen mit Prof. Dr. phil. Andreas Beaugrand (bis Februar 2016), Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Schäfermeier (seit April 2016), Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. rer. nat. Christian Schröder, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer, Prof. Dr. math. Friedrich Biegler-König, Vizepräsident für Planung und Infrastruktur, und Gehsa Schnier, LL.M., Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung.

1. Januar 2016

Gründung des Graduierteninstituts NRW (heute Promotionskolleg NRW).

2016

Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit zieht aus der Wilhelm-Bertelsmann-Straße aus, neuer Sitz Am Stadtholz 24.

Seit 2016

Weitere Neubauten am Campus Bielefeld sind in Planung.

Oktober 2017

Gründung des Center for Applied Data Science (CfADS) am Studienort Gütersloh.

Wintersemester 2018/2019

Am Studienort Gütersloh wird ein weiteres Hochschulgebäude in direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof in Betrieb genommen: Gleis 13 am Langen Weg 9a.

8. Oktober 2018

Universität Bielefeld und FH Bielefeld gründen gemeinsam das Centrum für interdisziplinäre Materialforschung und Technologieentwicklung (CiMT).

November 2018

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) erteilt dem Verein Campus OWL den Zuschlag, das Verbindungsbüros Campus OWL Inc. in New York zu eröffnen.

2018

Wahl des dritten Hochschulrates der FH Bielefeld (bis 2023) mit Prof. Dr. oec. Marianne Assenmacher (Vorsitzende), Christiane Claus (stellvertretende Vorsitzende), Anja-Christina Horstmann, Matthias Neu, Dr. rer. nat. Eduard Sailer, Dr. jur. Silvia Bentzinger, Mitglied der Unternehmensleitung der Seidensticker Gruppe, Bielefeld, Dr. PH Sebastian Schmidt-Kaehler, geschäftsführender Gesellschafter der Patientenprojekte GmbH, Versmold, und Prof. Dr. oec. Micha Teuscher, Präsident der HAW Hamburg.

7. Februar 2019

Gründung des Instituts für Technische Energie-Systeme (ITES) am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik.

20er

Anfang 2020

Planungen zur Einrichtung einer privaten und eigenständigen Hochschule in Yangpu, Hainan, China.

Januar 2020

Gründung des interdisziplinären CareTech OWL als Zentrum für Gesundheit, Soziales und Technologie der FH Bielefeld.

Januar 2020

Nach jahrelanger Verzögerung übergibt der BLB NRW die ramponierte künstlerisch-konzeptuelle Plastik ›Sphère Trames‹ des französischen Minimalisten und Abstraktionskünstlers François Morellet (1926–2016), die seit 1974 an der Kurt-Schumacher-Straße 6 stand, an einen Restaurator.

Februar 2020

Eröffnung des Campus-OWL-Verbindungsbüros Campus OWL Inc. in New York.

11. März 2020

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft den Ausbruch der COVID-19-Krankheit als Pandemie ein. Die Infektionskrankheit COVID-19 entsteht durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2.

März 2020

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW bestätigt wegen der Corona- Pandemie das Online-Semester: Lehre und Forschung finden seitdem fast nur digital statt.

1. April 2020

Gründung des Centers for Entrepreneur­ship (CfE), das das 2017 gegründete Innovationslabor OWL ersetzt.

Juni 2020

Beginn der Schadstoffentfrachtung und des Umbaus des Gebäudes D des ehemaligen Aufbau- und Verfügungszentrums der Universität Bielefeld (AVZ) in der Kurt-Schumacher-Straße 6, in dem die Hochschulleitung und die Verwaltung der FH Bielefeld bis 2015 untergebracht waren. Nutzung für zentrale Forschungsflächen und anderes mehr seit Februar 2021.

2020

Die Lehreinheit Pflege und Gesundheit des Fachbereichs Wirtschaft und Gesundheit wird als Fachbereich Gesundheit (FB 6) wieder selbstständig.

Herbst 2020

Das Präsidium der FH Bielefeld beendet die FH-Forschungsschwerpunkte und legt einen neuen Forschungsfonds auf.

4. Dezember 2020

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stimmt den Planungen zur Einrichtung einer privaten und eigenständigen Hochschule in Yangpu, Hainan, China, zu.

Dezember 2020

Die FH Bielefeld erhält die Genehmigung, ab 2021 den Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft anzubieten.

Dezember 2020

An der FH Bielefeld sind 11.005 Studierende eingeschrieben.

März 2021

Aus dem Studienort Gütersloh wird der Standort Gütersloh der FH Bielefeld.

12. April 2021

Wiederwahl der Präsidentin Prof. Dr. rer. medic. Ingeborg Schramm-Wölk.

13. April 2021

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besiegeln das Projekt RailCampus OWL durch ein ›Memorandum of Understanding‹. Hochschulen, Hersteller und die Deutsche Bahn schaffen am Standort in Minden mit diesem Projekt, das Bundesfördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro erhält, ein einzigartiges Ökosystem für intelligente und effiziente Bahntechnologie.

24. Juni 2021

Der Senat trifft die Entscheidung, die FH Bielefeld in ›Hochschule Bielefeld – University of Applied Sciences and Arts‹ umzubenennen.

1. Juli 2021

Aufstellung der sanierten Plastik ›Sphère Trames‹ (›Sphärisches Raster‹) von François Morellet im größten Innenhof an der Magistrale gegenüber dem Konferenzzentrum. Sie hatte seit 1974 und dann viele Jahre lang ramponiert auf dem ehemaligen Hochschulgelände an der Kurt-Schumacher-Straße 6 gestanden. Gleichzeitig Aufstellung der Plastik ›Entfaltung‹ aus anthrazitfarbenem Chromnickelstahl auf einem Betonsockel im etwas kleineren Innenhof an der Magistrale. Sie war 1966 als Kunst am Bau vor der früheren Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen an der Wilhelm-Bertelsmann-Straße aufgestellt worden und stammt von dem Berliner Zeichner und Bildhauer Hans Uhlmann (1900–1975), der als Begründer der Metallplastik in Deutschland gilt.

1. September 2021

Beginn der zweiten Amtszeit von Präsidentin Prof. Dr. rer. medic. Ingeborg Schramm-Wölk; zusammen mit Prof. Dr. rer. oec. Michaela Hoke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. rer. nat. Anant Patel, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung, Prof. Dr. rer. pol. Ulrich Schäfermeier, Vizepräsident für Internationales und Digitalisierung, Prof. Dr. rer. pol. Natalie Bartholomäus, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und strategisches Human Resource Management, Gehsa Schnier, LL.M., Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung.

AR App
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ZUKUNFT

Das Besondere der AR-Objekte und Visualisierungen ist, dass sie nicht nur das vermeintlich klar Abbildbare zeigen, sondern zur Extrapolation in die Zukunft fähig sind. Hier treten die Vorstellungskraft, das Denken des noch Unfertigen, das Darstellen des noch nicht klar Erkennbaren in den Vordergrund.

Die Darstellungen verstehen sich damit im Sinne von Design und Gestaltung als ›soziales Träumen‹: »This form of design thrives on imagination and aims to open up new perspectives […], to create spaces for discussion and debate about alternative ways of being, and to inspire and encourage people’s imaginations to flow freely. Design speculations can act as a catalyst for collectively redefining our relationship to reality.« (Dunne & Raby, Speculative Everything, 2013)

Patrik Hübner

Prolog des Möglichen

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung zeigt anhand von acht kulturellen Themenpaaren aus rund 400.000 Artikeln des Archivs der New York Times, wie sich die Relevanz gesellschaftlicher Themen mit der Zeit verändert, welche visuellen und strukturellen Übergänge sichtbar werden und was uns die Vergangenheit über die Zukunft sagen kann.

›Alle Vergangenheit ist nur ein Prolog‹. Dieses Zitat von William Shakespeare beschreibt die ewige Wechselwirkung zwischen dem, was wir als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erleben – und ist zugleich optimistische Spekulation, dass es immer eine Zukunft geben wird. In die Zukunft zu spekulieren, erfordert eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sowie mit der Frage, in welchen Maßstäben wir Zusammenhänge denken und verstehen. 400.000 Artikel der New York Times aus den Jahren 1971 bis 2021 dienen als Indikatoren, um diese Fragen zu beleuchten. Die Visualisierung erzählt durch die Manipulation des Zeitstrahls die Geschichte der Themenpaare und verwandelt sich zu einer immer unmittelbarer werdenden Vergangenheit. Erreicht der Zeitstrahl die Gegenwart, reduziert sich die Arbeit auf ein Raster aus acht Pfeilen, die die kumulierte Entwicklung hunderttausender Datenpunkte als plakativ-simple Spekulation in die Zukunft formuliert. Die Visualisierung endet in einem diffusen Ausblick auf die Zukunft: Einzelne Formen lösen sich auf und verweben sich zu farbenfrohen Möglichkeiten auf Basis der Vergangenheit.

Till Finke

Dynadome

Augmented Reality

Mit dem AR-Objekt Dynadome kann man spielerisch imaginäre Arbeits- und Lernumgebungen aus verschiedenen Zeiten digital erkunden und mit ihnen interagieren. Per Zufall wird ein Lernraum aus dem Jahr 1971, 2021 oder 2071 geladen, der zur Exploration zur Verfügung steht.

›Alle Vergangenheit ist nur ein Prolog‹. Dieses Zitat von William Shakespeare beschreibt die ewige Wechselwirkung zwischen dem, was wir als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erleben – und ist zugleich optimistische Spekulation, dass es immer eine Zukunft geben wird. In die Zukunft zu spekulieren, erfordert eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit sowie mit der Frage, in welchen Maßstäben wir Zusammenhänge denken und verstehen. 400.000 Artikel der New York Times aus den Jahren 1971 bis 2021 dienen als Indikatoren, um diese Fragen zu beleuchten. Die Visualisierung erzählt durch die Manipulation des Zeitstrahls die Geschichte der Themenpaare und verwandelt sich zu einer immer unmittelbarer werdenden Vergangenheit. Erreicht der Zeitstrahl die Gegenwart, reduziert sich die Arbeit auf ein Raster aus acht Pfeilen, die die kumulierte Entwicklung hunderttausender Datenpunkte als plakativ-simple Spekulation in die Zukunft formuliert. Die Visualisierung endet in einem diffusen Ausblick auf die Zukunft: Einzelne Formen lösen sich auf und verweben sich zu farbenfrohen Möglichkeiten auf Basis der Vergangenheit.

Henry Schaper und Sonja Mense

Nucleus Futuro

Augmented Reality

Julian Nida-Rümelins angestrebte Reformhochschule der Zukunft soll das »Zentrum der nationalen Kultur« bilden. Im Nucleus Futuro steht diese Reformuniversität als Zentrum der Wahrheitssuche.

Autonomie, Gleichgewichtigkeit und Einheit von Forschung und Lehre definieren die Grundprinzipien von Wissenschaft. So formen und fördern sie die Persönlichkeitsbildung und somit auch den ökonomischen Erfolg. Es entsteht eine veränderliche Gebäudestruktur als dynamischer Campus, auf dessen Terrassen Wissenschaft betrieben und in die Gesellschaft gesendet wird. Gespeist aus der Verschmelzung von Lehre und Wissen, von Licht und Technik, entsteht im Inneren dieser Architektur, im Inneren der Mischkammer, eine Energiequelle des Wissens. Ein autonomes Objekt erhebt sich und entschwebt, bis es sich in der Einheit von Lehre und Forschung vergeistigt.

Biografisches
Sonja Mense lebt, zeichnet und arbeitet im Herzen des Münsterlands als Gestalterin und Illustratorin. Ihr besonderes Interesse liegt in der Übersetzung visueller Darstellungsformen innerhalb verschiedener Disziplinen wie Kommunikationsdesign, digitaler Kunst und der Wissenschaftskommunikation. Sie experimentiert und arbeitet sowohl in freien Projekten, als auch im engen Diskurs mit anderen Kreativen und Forschenden an der Schnittstelle von Design, Kunst und Natur. In ihrem konzeptuellen Ansatz kombiniert sie wissenschaftliche Forschung mit analogen Zeichnungen und neuen Technologien, um visuelle Erfahrungen zu schaffen, die sowohl intellektuell als auch technologisch zugänglich sind. Henry Schaper, freiberuflicher Grafiker und Illustrator aus Hamburg, begeistert sich seit jeher für den Austausch innerhalb und zwischen den Disziplinen. Vom Allgemeinen bis ins Detail konzentriert sich sein konzeptioneller Gestaltungsansatz immer darauf, das Medium in seinen Facetten zu durchdringen und einen individuellen Standpunkt zu entwickeln. Sein großes Anliegen ist es, neue Entwicklungen mit dem Vorangegangenen zu verknüpfen und dabei anerkannte Mediengrenzen zu befragen – gleichgültig, ob digital oder analog, malerisch oder zeichnend in VR, in freien Projekten oder kollaborativen Prozessen.

André Plümer genannt Woistpeter

Wachstum

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung stellt den CO₂-Anteil der Atmosphäre den Unternehmensgewinnen von Adobe gegenüber – als Stellvertreter eines Wirtschafts- und Denksystems, das mit seiner Wachstumsideologie die Klimakrise befeuert, Biodiversität bedroht, das Überleben der Menschheit gefährdet. 50 Jahre nach dem ›Grenzen des Wachstums‹-Bericht werden auch in Nordrhein-Westfalen viel heiße Luft, Werbebilder und Greenwashing produziert, ein Stopp der Braunkohleverbrennung aber herausgezögert.

Die ›Keeling-Curve‹, die den CO₂-Anteil der Atmosphäre in ›parts per million‹ zeigt, visualisiert die zentrale Kennzahl der Klimakrise, die seit 50 Jahren kontinuierlich steigt. Sie korreliert beispielhaft mit dem Wirtschafts- und Denksystem, in dem wir Leben und in dem Wirtschaftswachstum über dem Erhalt der globalen Lebensgrundlagen und globaler Gleichberechtigung an Ressourcen steht. Mit werbenden Visualisierungen und visuellen ›Greenwashing&apos‹ untermalt, wird dies von (uns) Gestaltenden oft mit Tools des Unternehmens Adobe, das mit seinem kommerziellen Geschäftsmodell hier beispielhaft den CO₂-Daten entgegengesetzt wird. ›Adobe‹, der ›luftgetrocknete Lehmziegel‹, ist ein wiederverwertbarer Baustoff. Auch die FH Bielefeld erforscht, schafft Wissen (oder entdeckt es wieder?), das den Wandel zur Kreislaufwirtschaft wie beispielsweise solare Lieferketten und ressourcenschonende Baustoffe ermöglicht. Fraglich ist, ob die Gesellschaften, die auf ›Neuheiten‹ und Verbrauch fixiert sind, überhaupt in der Lage sind, solche Lösungen der durch sie verursachten Probleme schnell genug umzusetzen. Es liegt an uns allen, auf vielen Ebenen Druck zu machen, damit Zukunft – statt Katastrophe – plausibel wird.

Finja Salzwedel

Future Hospital

Augmented Reality

Die 3D-Szene zeigt eine utopische Interaktion zwischen Pflegekraft, Patient und einem modernen Pflegeroboter.

Der Roboter übernimmt schwere und redundante Tätigkeiten. Er hebt den Patienten hoch, woraufhin sich die Bettwäsche von selbst wechselt. Unterstützt bei den physischen Tätigkeiten, werden bei der Pflegekraft Potenziale frei. Sie kann sich mit dem Patienten unterhalten, um ihn abzulenken oder für Wohlbefinden zu sorgen. In der sozialen Interaktion mit dem Patienten erfüllt die Pflegekraft nun ihre eigentliche Rolle. Nicht zuletzt durch die menschliche Präsenz entsteht Kommunikation und emotionale Unterstützung, die den Heilungsprozess positiv begleiten kann.

Biografisches
Finja Salzwedel beschäftigt sich mit 2D- und 3D-Animation und interessiert sich vor allem für Experimente mit digitalen Manipulationen analoger Realitätsdarstellungen. Im Rahmen Ihres Studiums präsentierte sie unter anderem Videocollagen für die Modenschau der FH Bielefeld und Remix-Animationen für das Typografiefestival ULTRAFETT. Sie studiert seit 2019 in der Studienrichtung Digital Media and Experiment.

Christian Tewes

Was wir in der Zukunft vermissen werden

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung ist ein ironischer Kommentar zum Trend: Digital löst analog ab. Durch die überspitzte Gegenüberstellung von banalen Alltagsproblemen und einem vollständig digital ablaufenden Tagesablauf soll das im Kern ernste Thema angesprochen werden. Die Darstellung verändert sich parallel zum realen, stetig wachsenden Anteil von Menschen mit Zugang zum Internet – das Sinnbild für die Digitalisierung.

Die Visualisierung weist darauf hin, dass die fortschreitende Digitalisierung nicht nur Vorteile und Vereinfachungen mit sich bringt. Ebenso bringt sie gegebenenfalls auch uns Menschen dazu, uns eher an die Möglichkeiten und Gegebenheiten von Technologien anzupassen, als zu hinterfragen, ob sich nicht die Technologien mehr an uns anpassen sollten. Die in der Visualisierung dargestellten beispielhaften ›Tätigkeiten‹ von widerständiger bis zu unangenehmer Natur gehören zum notwendigen Spektrum menschlichen Erlebens, finden aber im Digitalen kaum statt.

Serafima Rayskina

Since 1971

Augmented Reality

Seit der Gründung durchwanderte die FH Bielefeld zahlreiche Gebäude in Bielefeld, Minden und Gütersloh. Die AR-Illustration zeichnet die Standortbewegungen der in Bielefeld verorteten Fachbereiche nach. Eine spekulative Inszenierung der Zukunft wird in Form einer Vernetzung ehemaliger, aktueller und der noch zu errichtenden Gebäude simuliert.

Beate Rennen-Allhoff zeigt in ihrem Text chronologisch die Entstehung der Fachhochschulen und insbesondere der FH Bielefeld und ihrer Fachbereiche auf. Die Möglichkeiten, die sich boten, und die Hürden, die zu überwinden waren, werden deutlich. Zunächst waren die Standorte der FH auf verschiedene Stadtgebiete verteilt und keines dieser Gebäude war für den Zweck errichtet worden. Die großflächige Ausbreitung verschwindet aus Bielefelds Stadtbild, als 2015 das neu errichtete Gebäude in der Interaktion 1 bezogen werden kann. Dieses steht dem CITEC-Gebäude der Universität Bielefeld gegenüber und wird somit als Einheit der FH Bielefeld sichtbar.

Biografisches
Serafima Rayskina bewegt sich in ihrer Arbeit an der Schnittstelle von Zeichnung, Malerei und Animation. Dabei experimentiert sie mit der Übertragung von analogen Medien in das Digitale. In ihren intermedialen Werken dienen ihr als Grundlage oft Found Footage, bereits vorhandene Fotografien und Filme, die zum Teil durch eigenes Material ergänzt werden. Die Kooperation und der Austausch mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden ist ihr besonders wichtig. Diese fand Serafima in dem Kollektiv Naturtrüb e.V., das sie 2019 mitgegründet hat. Naturtrüb ist ein feministisches Kollektiv von Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen, das Magazine zu jeweils aktuellen Themen veröffentlicht.

Maximilian Lahr

Gender Fluids

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung zeigt, wie sich die Geschlechterverteilung unter den Studierenden der FH Bielefeld seit 1971 entwickelt hat. Erst 2018 veränderte sich das Bild mit der Einführung der dritten Option ›divers‹. In der Zukunft sieht man, wie immer mehr Optionen berücksichtigt werden und letztlich zu einem Spektrum verschmelzen.

Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein präsentes Thema an den Hochschulen Deutschlands. Die FH Bielefeld konnte inzwischen ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern der Studierenden schaffen. Die Visualisierung befindet sich genau an diesem Scheitelpunkt. Im spekulativen Teil beschäftigt sich die Visualisierung mit der Frage, inwieweit die Grenzen der Geschlechterrollen in der Zukunft überwunden werden können, und was passiert, wenn wir immer mehr Kategorien zu den bestehenden hinzufügen. Dabei werden jedes Mal neue Szenarien generiert, die eine andere zukünftige Entwicklung darstellen.

Katharina Lübeck

Pac-Meritum

Augmented Reality

Pac-Man’s Labyrinth ist eine visuelle Metapher für die von Al-Ani skizzierte Utopie, in der ein lebenslanger dynamischer Lernpfad die »Auszeichnungswirtschaft« ersetzen wird. Eine gesellschaftliche Ablösung von der Meritokratie ist notwendig, um mit dem Ausbruch in den freien, unstrukturierten Raum individuelle und lebenslang relevante Kompetenzen zu erwerben.

Die Murmeln rollen durch ein Labyrinth, das die Lernpfade und das Creditsystem des aktuellen Bildungssystems veranschaulicht. Eine Kugel kann von den Betrachtenden bewegt werden, indem man das Smartphone neigt. Auf der Suche nach Credit Points und Zertifikaten hinterlassen die Murmeln eine Spur, die keine Abweichungen und Irrwege erlaubt. Um nun in die Utopie nach Al-Ani einzutauchen, muss das Smartphone ruckartig nach oben gezogen werden, wodurch alle Kugeln in die Luft fliegen und sich nun frei im dreidimensionalen Raum bewegen. Das AR-Objekt abstrahiert eine Vision von freien und lebenslangen Bildungswegen in Form von einfachen geometrischen Figuren, die in einem veralteten und unflexiblen zweidimensionalen System eingesperrt sind. Nur der Ausbruch in den dreidimensionalen Raum wird ein sich stetig veränderndes lebendiges Netzwerk des Wissens ermöglichen.

Biografisches
Katharina Lübeck studiert seit 2018 Kommunikationsdesign, belegt aber – dank der am Fachbereich Gestaltung möglichen Interdisziplinarität – seit Anfang ihres Studiums auch regelmäßig Angebote der Studienrichtung Digital Media and Experiment. Ihre Schwerpunkte sind digitale Visualisierungen und Ansätze zur spielerischen Interaktion von Bild und Sound sowie die gestalterische Arbeit an der Schnittstelle zwischen der analogen und digitalen Welt. Sie ist neben dem Studium selbstständig tätig und war an etlichen Ausstellungen der Studienrichtung Digital Media and Experiment beteiligt, wie beispielsweise bei Real Time am Fachbereich Gestaltung, an der Modenschau in der WissensWerkStadt Bielefeld und in einer Online-Ausstellung des Kunstvereins Bielefeld.

Laura Hiebert

Bringing Together

Augmented Reality

Der Stift, das prototypische Werkzeug der Gestalterinnen und Gestalter, wird hier zur Metapher für den Fachbereich.

Als der Fachbereich Gestaltung der FH Bielefeld 1971 aus der Bielefelder Handwerker- und Kunstgewerbeschule entstand, war der Stift zunächst noch ein analoger Füller. Mit Auftritt des Vierfarbkugelschreibers vereinten sich verschiedene Studienrichtungen unter einem Dach. Durch die neue Studienrichtung Digital Media and Experiment tritt nun der Smart Pen auf die Bühne und die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen. Inspiriert von Oskar Schlemmers Triadischem Ballett treten die Stifte in eine gemeinsame Choreografie im Raum. Kreative Spitzenleistung entsteht im Miteinander. Im gegenseitigen Umkreisen entstehen produktive Schnittstellen zwischen Traditionellem und Gegenwärtigem. Auch in Zukunft wird am Fachbereich Gestaltung das Zusammenspiel der unterschiedlichen Disziplinen gelebt und nach außen getragen.

Biografisches
Laura Hiebert hat eine besondere Vorliebe für spannende Illustrationen und experimentiert selbst gerne mit analogen und digitalen Techniken. Eine wesentliche Rolle spielt bei ihr das Erleben über den Sehsinn hinaus. Hierzu arbeitet sie am liebsten mit Strukturen im Bild, die die Haptik erkennen lassen, oder lässt die Betrachterinnen und Betrachter gleich selbst mithilfe von verschiedenen Realitäten in die Arbeiten eintauchen.

Lena Schäfferling

Für Später

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung stellt einen weißen Fleck in den Daten dar, indem sie die Entwicklungen von BAföG-Satz, Einstiegsgehältern und dem Bielefelder Mietspiegel einander gegenüberstellt. Zugang zu Wohnraum wird zum Messwerkzeug für soziale Gerechtigkeit und das Versprechen, dass der Zugang zu einem Studium bessere Lebensverhältnisse ermöglicht, wird hinterfragt.

Ob Studieren tatsächlich beispielsweise auch für Arbeiterkinder durchlässig ist, ist immer von der Frage abhängig, wie studentisches Wohnen finanzierbar ist. 1971 wurde deswegen das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) verabschiedet: ein Recht auf Unterstützung im Studium durch den Staat. Nach dem Studium muss die Förderung wieder zurückgezahlt werden – von dem, was hoffentlich dann verdient wird. Ein weit verbreitetes Narrativ verspricht, dass Studierende mit dem erlangten Bildungsgrad vor prekären Arbeitsverhältnissen geschützt sind. Aber stimmt dieses Narrativ (noch)? Viele der für die Visualisierung notwendigen Daten wurden oder werden nicht erhoben oder sind nicht öffentlich. Daher basiert die Visualisierung nicht auf Fakten. Das Aufzeigen dieses weißen Flecks im Big Data sowie das Statement einer gerechteren Verteilung in der zukünftigen Entwicklung sprechen jedoch eine klare Sprache.

Aliana Steputat

Dimensionen überwinden

Augmented Reality

Das Objekt zeigt eine Vorstellung von ›Virtual Reality‹. Die Hände verschiedener User interagieren in verschachtelten Wirklichkeitsschichten und erscheinen damit rekursiv in sich selbst. Die Würfel zeigen alle Anwesenden, die sich in diesem unendlichen Raum befinden und remote zusammenarbeiten können.

Die 3D-Illustration bezieht sich auf die wachsende Bedeutung einer virtuellen Zusammenarbeit zwischen Studierenden der FH Bielefeld und internationalen Studierenden. Die Erfahrung der Distanzlehre in der Pandemie gibt uns bereits heute einen Vorgeschmack auf die vom Körper entkoppelte Arbeit auf Distanz, die uns nicht nur einschränkt, sondern auch neue Möglichkeiten bietet. Die abgebildeten Handschuhe, inspiriert vom Retro-Stil alter Videospiele – Powerhandschuhe –, sind als uniformierte Repräsentanz der Teilnehmenden Teil dieser Utopie. Als neutrales Interface ermöglichen diese Handschuhe ungeachtet der Herkunft und des Geschlechts einen gleichwertigen Zugang zur Zusammenarbeit in unendlich skalierbaren Dimensionen.

Biografisches
Aliana Steputat studiert seit 2019 in der Studienrichtung Digital Media and Experiment. Sie beschäftigt sich mit Illustration und Animation und entdeckte im Studium das Experimentieren im 3D-Raum für sich. Bereits in ihrem ersten Semester war sie mit Animationen bei der medialen Inszenierung der Modenschau der FH Bielefeld vertreten.

Clemens Kruse

Predictions, please!

Spekulative Visualisierung

Die Visualisierung zeigt die Studierendenzahlen der FH Bielefeld seit 1971 nach Fachbereichen. Bis 2021 basieren sie auf konkreten Zahlen, danach sind die Betrachtenden dazu eingeladen, Vorhersagen über die weitere Entwicklung des Studienangebots zu machen. Im spekulativen Teil der Visualisierung werden durch generierte Namen die Vorstellungen der Betrachter in Zweifel gezogen.

Dadurch beschäftigt sich die Visualisierung mit dem Phänomen, dass wir tagtäglich versuchen, unsere Zukunft vorherzusehen. Dies gibt uns die Möglichkeit, Pläne zu schmieden, doch birgt es auch Risiken. Die Visualisierung eindeutig zu lesen, wird zunehmend schwieriger. Nicht nur die Zahlen, sondern auch die Darstellung wird immer unkonkreter, indem Zahlen zufällig generiert und der Verlauf der Geschichte durch zufällig generierte Events beeinflusst wird. Die Annahmen der Betrachtenden müssen zunehmend in Zweifel gezogen werden.

Katharina Meyer

Oracle Drive

Augmented Reality

Der Oracle Drive wird zur Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine und ermöglicht telepathischen Austausch für eine rasantere Entwicklung von Forschung und Lehre. Eine neugierige Annäherung an das Objekt aktiviert und beeinflusst den Informationsfluss. Der Datenstrom schreitet fortlaufend und endlos voran und verstärkt die divergente Wahrnehmung von unaufhaltsamer Zeit und der in sich ruhenden Sphäre.

Um zukünftig den Anforderungen des demographischen Wandels gerecht zu werden, sieht Klaus Hurrelmann die Zukunft der Hochschule im Austausch und der engen Zusammenarbeit aller wichtigen Einrichtungen. Durch die informationstechnologische Revolution ändere sich Inhalt, Form und Tempo des Austausches zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft in einer rasanten Geschwindigkeit. Diese Wissenschaftsgesellschaften könnten daher »ohne die systematische forscherische Arbeitsweise von Hochschulen und anderen Instituten nicht existieren«. Vorangebracht durch die informationstechnologische Revolution und den demografischen Wandel, dient dieses retrofuturistische Informationskonsole als hilfreiches Orakel, um dem Innovationsdruck standzuhalten.

Biografisches
Katharina Meyer studiert seit 2019 Kommunikationsdesign. Mit Fokus auf konzeptionelle Gestaltungsansätze schlägt sie Brücken zwischen künstlerischer Zeichnung, Malerei, Animation und Design mit digitalen Medien. Ihr besonderes Interesse gilt der Untersuchung von medialen Grenzen und der Gestaltung von Erfahrungen zwischen analogen und digitalen Realitäten.